Jugendherberge in Hormersdorf

7 Juli, 2008 - 21:53 | Ohtsuka Radebeul eV

Es ist bei uns Tradition geworden, dass wir ein Mal im Jahr mit allen begeisterten Karatekas, die sich ein unvergessliches Wochenende nicht entgehen lassen wollen, in die Jugendherberge fahren. Dieses Jahr war unsere Wahl auf Hormersdorf gefallen. In einer der waldreichsten Gegenden des Westerzgebirges am Greifenbachstauweiher gelegen, konnten die Mitgereisten sich auf dem etwa zwei Hektar großem Gelände mit Wald, Bachlauf und Sportanlagen austoben. Selbst wer ein Handy mitgebracht hatte, konnte es nur sehr selten benutzen werden, da sich nur sehr wenig Empfang finden ließ.

Am Freitag bezogen wir nach der Anreise zuerst die Zimmer, aber meist wurden die Taschen nur die Zimmer geworfen und sofort das Gelände erkundet. Nach dem Abendbrot saßen noch alle am Lagerfeuer  und haben Knüooelkuchen gebacken. Wem der zu süß oder noch satt war, konnte bis abends Fußball spielen. Manchmal verwandelte sich der Knüppelkuchen in eine Fackel, aber am Ende hat es jeder geschafft ihn so zu drehen, dass man ihn essen konnte.

Am Samstag probierten sich die Kinder und Jugendlichen beim Floßbau aus. Nach einer kurzen Einweisung ging es unter fachmänischer Betreuung los. Es wurden Baustämme mit Seilen verzurrt, was den Kleinen und Großen viel Kraft kostete. Nachdem beide Floße getauft und zu Wasser gelassen waren, konnte jeder eine kleine Runde auf dem See drehen. Wem es dafür zu kalt oder es ihm nicht geheuer war, auf den Baumstämmen zu stehen, konnte eine Runde mit zwei Kanus drehen. Nach dem Mittagessen wurden kleine Gruppen gebildet. Auch in der Jugendherge sollte das Training nicht zu kurz kommen. Die einen konnten von Claudia lernen, wie man gut kämpfen kann, Annegret und Veronika brachten der Jugend Kobudo mit einem Bo bei, Ines beschäftigte sich mit Wolfgang und den Schülern bei Kata und Grundschule und Anita und Jens führten das Prüfungsvorbereitungstraining von Jörg fort. Da es das schöne Wetter zuließ,wurde auf der Wiese trainiert . Nach einer kurzen Erholungsphase wurden die ersten 5 Disziplinen für das Karate-Sportabzeichen geprüft. Die Anwärter maßen sich dort im Seilspringen, Rumpfbeugen, Liegestützen, Sprinten und Rückenmuskeltraining. Die Gürtelprüfung danach war für einige recht schwierig, aber es bestanden alle.Herzlichen Glückwunsch an alle Prüflinge!
Die restliche Zeit haben die Meisten mit Fußball, Klettern, Schaukeln und Tischtennis verbracht.
Nach dem Grillen folgte das Geländespiel mit vielen Stationen, wo man für die eigene Mannschaft Punkte sammeln konnte. Besonders spannend war die Flußüberquerung mit zwei Seilen. Beim Wissenstest, den japanischen Begriffen und bei Name-Stadt-Land rauchten die Köpfe, bei der Brückenunterquerung musste aufgepasst werden nicht auszurutschen und selbst für die, die noch nicht genügend Liegestütze gemacht hatten, gab es eine Station.


Die Nachtwanderung war wohl die gruseligste und aufregendste Sache. Es musste an kinderfressenden Wächtern vorbeigeschlichen, an scheinbaren Leichen vorbei gegangen, Prinzessinnen befreit und Geister gezählt werden. Zudem hat man meist den Weg nicht gesehen, da es stockfinster war. Selbst die Kleinsten haben sich getraut mitzugehen und sind voller Stolz über das Erlebte ins Bett gefallen.

Am Sonntag war Morgensport angesagt, bevor wir alle ins Erlebnisbad planschen gingen. Auf den Rutschen und im Wellenbad konnte sich jeder vergnügen, überall neue Sachen entdecken und ausprobieren oder einfach die Trainer mal ärgern und mit ihnen rumtollen.
Nach dem Mittagessen wartete schon ungeduldig der Bus auf uns. Die meisten Kinder haben auf der Rückfahrt von den Erlebnissen des vergangenen Wochenendes geträumt und sind erst wieder in Radebeul aufgewacht.

Vielen Dank an alle Helfer bei den Stationen, den Trainern, den Betreuern und den vielen guten Geistern. Ohne euch wäre es nicht solch ein Erlebnis geworden!